Wie soll ich mein Business nennen?

Viele meiner Klienten sind Solo-Selbstständige aus dem Bereich Coaching, Therapie oder Beratung. Um mit der Zielgruppe eine vertrauensvolle Verbindung aufzubauen, ist es heutzutage wichtiger denn je, auch die eigene Persönlichkeit zu zeigen. Somit ist man meist selbst das Gesicht der Marke. Doch das heißt nicht unbedingt, dass man auch den eigenen Namen als Businessnamen verwenden muss. Darum fragen sich viele Solo-Selbstständige grade zu Beginn der Gründung:

»Soll ich meinen eigenen Namen oder einen alternativen Businessnamen verwenden?«

In diesem Blogartikel geht es genau um diese Frage. Doch bevor man hier voreilig eine Entscheidung trifft, sollte man sich strategisch überlegen, was für ein Name am meisten Sinn macht. Der Businessname ist schließlich eines der Brand-Elemente, auf dem viele weitere Elemente einer Marke aufbauen. Man kann zwar im Zuge eines Re-Brandings den Namen auch nochmal ändern, aber im besten Fall funktioniert er für immer, denn eine spätere Änderung kann mit großem Aufwand verbunden sein.

Ich möchte ich dir für die Wahl deines Businessnamens ein paar Anregungen und eine Orientierung geben, wie du hier am besten vorgehen kannst und was es zu beachten gibt.


Wichtige Vorüberlegungen

Damit du weißt, was für dich richtig ist, solltest du dich zuerst mit dir selbst und deinem Business beschäftigen. Nur wenn du weißt, was und wohin du willst, kannst du dir überlegen, wie du das am besten erreichen kannst. So auch mit deinem Businessnamen. Ich empfehle dir, zu den folgenden Fragen, ein paar Gedanken zu machen. Je nachdem, wie du sie beantwortest, können sie dir als Kompass bei der Entscheidungsfindung dienen.

  • Für welche Werte möchte ich mit meinem Business und meiner Marke stehen?

  • Was ist der höhere Sinn und Zweck meiner Arbeit? Gibt es Metaphern oder Symbole, die meine Vision gut beschreiben?

  • Welche langfristigen Ziele verfolge ich mit meinem Business? Sollte der Name für zukünftiges Wachstum flexibel und erweiterbar sein?

  • Welche Lücke fülle ich auf dem Markt, und wie könnte der Name diese Positionierung betonen?

  • Was möchte ich für meine Kunden erreichen oder verändern? Wie kann der Name diese Mission widerspiegeln und verstärken?

  • Wie soll sich meine Zielgruppe fühlen, wenn sie meinen Namen hört?

  • Welche Assoziationen und Emotionen möchte ich mit meinem Namen hervorrufen?

  • Ist mein Business eher lokal oder international ausgerichtet? Welche Sprache spricht meine Zielgruppe?

  • Möchte ich mit meinem eigenen Namen selbst im Vordergrund der Marke stehen?


Ich weiß, es kann sehr herausfordernd sein, alle diese Fragen zu beantworten. Sie sollen dir lediglich eine Anregung geben, um herauszufinden, wofür du mit deinem Business stehen möchtest, wohin du dich damit entwickeln möchtest und wie du mit deinem Businessnamen am besten deine Zielgruppe ansprichst.


Welche Namensformen gibt es?

Damit du gut beurteilen kannst, was für ein Name für dich und dein Business in Frage kommt – ob es dein eigener oder ein alternativer Businessname sein soll – ist es von Vorteil, wenn du weißt, welche Möglichkeiten der Namensgebung es überhaupt gibt. Im folgenden habe ich dir verschiedene Ansätze mit Beispielen aufgelistet.

  • Eigennamen
    Manche Coaches und Therapeuten verwenden ihren eigenen Namen als Businessnamen. Das schafft eine direkte, persönliche Verbindung und wirkt oft vertrauensvoll. Beispiel: »Sabine Meier Psychotherapie«

  • Beschreibende Namen
    Diese Namen beschreiben direkt, welche Dienstleistung angeboten wird, was oft Klarheit schafft, aber weniger Raum für Kreativität lässt.
    Beispiel: »Seelenbalance Coaching«

  • Abstrakte Namen
    Diese Namen haben keine direkte Verbindung zur Dienstleistung und lassen viel Raum für Interpretation. Sie wirken oft fantasievoll und sehr originell und können eine starke Marke schaffen. Beispiel: »Lumina«

  • Wortspiele und kreative Kombinationen
    Durch humorvolle oder kreative Wortspiele wird der Name auffällig und leicht merkbar. Dies eignet sich besonders, um Aufmerksamkeit zu erregen und Sympathie zu erzeugen. Beispiel: »Soulution«

  • Acronyme
    Manchmal werden Unternehmensnamen durch Abkürzungen prägnanter und einprägsamer gemacht. Besonders für längere Namen kann dies hilfreich sein.
    Beispiel: »LIV« (Lebensfreude, Inspiration, Veränderung)

  • Fremdsprachige Begriffe
    Diese Begriffe (z.B. in Englisch oder aus spirituellen Traditionen) schaffen oft eine besondere Atmosphäre oder signalisieren Internationalität. Beispiel: »Shanti Life Coaching«

  • Ortsbezogene Namen
    Ein Name, der den Standort einbezieht, kann Vertrauen und Lokalität signalisieren, insbesondere wenn du dich als Teil der regionalen Gemeinschaft positionieren möchtest. Beispiel: »Spirituelles Zentrum München«

  • Kombinierte Namen
    Durch die Kombination von zwei Begriffen entsteht oft ein einzigartiger Name, der sowohl Kreativität als auch Klarheit vermittelt. Beispiel: »Soulwaves«

  • Metaphorische oder symbolische Namen
    Durch den Einsatz von Metaphern oder Symbolen können tiefere Bedeutungen und Emotionen vermittelt werden, was gerade in der spirituellen und persönlichen Weiterentwicklung gut ankommt. Beispiel: »Phoenix« (als Symbol für Transformation und Wiedergeburt) oder »Lotus« (für Wachstum und innere Ruhe).

  • Zahlen und Buchstaben
    Zahlen oder einzelne Buchstaben im Namen können ihn besonders prägnant machen. Dies bietet sich an, wenn eine einfache, einprägsame Markenidentität geschaffen werden soll. Beispiel: »3A Coaching« (für Achtsamkeit, Ausgeglichenheit, Authentizität).

Jede Form hat ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von deiner Zielgruppe, deiner Markenbotschaft und deiner langfristigen Strategie ab. Welcher Stil am besten passt, hängt stark davon ab, was du mit deinem Business erreichen möchtest.

Was macht einen guten Namen aus?

Im folgenden findest du ein paar Kriterien, anhand derer du einschätzen kannst, ob ein Name gut funktioniert oder nicht. Ein Name kann und muss oft auch garnicht alle diese Kriterien erfüllen. Jedes Business ist individuell und hat unterschiedliche Ziele. Diese Liste soll dir nur als Orientierung dienen, mit der du die für dich und deine Zielgruppe relevanten Punkte aussuchen kannst.

  • Kürze und leichte Aussprache: Der Name sollte einfach, kurz und leicht auszusprechen sein. Namen, die schnell erfasst werden und im Gedächtnis bleiben, funktionieren besser.

  • Unverwechselbarkeit und Originalität: Der Name sollte sich von den Mitbewerbern abheben, ohne zu extrem zu wirken. Unverwechselbare Namen helfen, sich im Markt zu positionieren, sollten aber authentisch bleiben.

  • Angemessenheit und Relevanz: Der Name sollte zur Dienstleistung und Zielgruppe passen. Er sollte die richtige Stimmung und den richtigen Ton treffen, um in deiner Nische Vertrauen und Interesse zu wecken.

  • Leichte Schreibweise: Ein guter Name sollte leicht zu schreiben und buchstabieren sein. Vermeide zu komplizierte Schreibweisen oder Namen, die häufig falsch verstanden werden.

  • Online: Gib den Namen bei Google in der Suche ein, und schaue ob er bereits von anderen verwendet wird. Außerdem sollte eine passende Domain verfügbar sein.

  • Sympathie und positive Assoziationen: Der Name sollte positive Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Namen, die Vertrauen, Inspiration oder Ruhe ausstrahlen, passen besonders gut in den Coaching- oder Therapiebereich.

  • Geschichte erzählen: Ein guter Name erzählt eine Geschichte oder vermittelt eine tiefere Bedeutung. Dies hilft, die Identität deiner Marke zu stärken und eine emotionale Verbindung zu deiner Zielgruppe herzustellen.

  • Erweiterbarkeit: Der Name sollte flexibel und erweiterbar sein, falls du später dein Angebot oder deine Marke ausweiten möchtest. Ein zu eng gefasster Name könnte deine zukünftigen Wachstumschancen einschränken.

  • Schutzfähigkeit: Ein guter Name sollte rechtlich schützbar sein, d.h. es sollte möglich sein, ihn als Marke zu registrieren. So kannst du verhindern, dass andere deinen Namen kopieren oder missbrauchen.

  • Vermeidung von Klischees oder vielgenutzten Wörtern: Vermeide gängige, abgenutzte Begriffe, die in deiner Branche überrepräsentiert sind. Dein Name sollte kreativ sein, ohne dabei zu klischeehaft oder generisch zu wirken.

  • Kultur: Der Name sollte in der jeweiligen Kultur, in der du tätig bist, positiv und angemessen wahrgenommen werden. Besonders im internationalen Kontext ist es wichtig, dass der Name keine negativen Konnotationen in anderen Sprachen hat.

  • Hervorhebung ohne Übertreibung: Im besten Fall, hebt sich der Name etwas von den Mitbewerbern ab. Zu ausgefallene oder übertriebene Namen könnten dich allerdings unnahbar und unauthentisch wirken lassen.

Abwägungen bei der Entscheidung

Ich hoffe, du hast durch die Fragen und die genannten Punkte, schon ein bisschen mehr Klarheit finden können. Falls du aber immer noch bei der Frage bist, ob es der eigene Name oder ein alternativer Brand Name für dein Business sein soll, habe ich speziell dafür nochmal die einzelnen Vorteile zum abwägen gegenübergestellt. Dabei sind die Vorteile des einen, wiederum die Nachteile des anderen.

Vorteile des eigenen Namens

  • Du musst dir nicht lange einen kreativen Namen ausdenken, da du deinen Namen ja bereits hast.

  • Dein eigener Name schafft eine persönliche Verbindung, Vertrauen und Authentizität, da deine Klienten sofort wissen, mit wem sie arbeiten werden.

  • Dein eigener Name beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Angebot oder eine bestimmte Branche. So kann dein Business mit dir flexibel wachsen.

  • Wenn du im Mittelpunkt deiner Marke stehen und als Person in die Sichtbarkeit möchtest. Das kann dir außerdem helfen, mehr in deine Kraft zu kommen und zu dir selbst zu stehen.

Vorteile eines alternativen Namens

  • Ein Businessname, der sich bildhaften, beschreibenden oder emotionalen Wörtern besteht, kann eine besseren ersten Eindruck von der Marke vermitteln, direkt eine Ressonanz erzeugen und mehr Interesse wecken.

  • Wenn du dein Business irgendwann skalieren und auch Mitarbeiter einstellen möchtest, schränkt dich der Name nicht ein.

  • In der Google-Suche kann ein Businessname, der bereits die passenden Keywords enthält leichter gefunden werden.

  • Wenn du deine Person nicht unbedingt in den Vordergrund stellen möchtest oder du dich wohler damit fühlst, dein Privatleben vom Business auch namentlich zu trennen

  • In manchen Branchen oder für manche Businessmodelle kann ein Markenname professioneller oder seriöser wirken als der eigene Name.

Höre auf dein Herz

Es gibt viele Gründe für und gegen die Verwendung des eigenen Namens – und es ist auch schlau diese in Betracht zu ziehen. Doch letztendlich ist es entscheidend, dass du dich auch damit wohl fühlst. Du musst am Ende dazu stehen können. Und wie bei allen wichtigen Entscheidungen sollten wir auch hier auf unser Herz hören. Ich empfehle dir, höre auf dein Herz und treffe eine bewusste Entscheidung zusammen mit deinem Verstand.

Du hast genug Klarheit über deinen Businessnamen gewonnen und bist bereit mit einem Brand Design zu starten?

Dann sende mir gerne eine Anfrage oder vereinbare ein kostenfreies Erstgespräch mit mir. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen und mit dir über deine Vision zu sprechen!

Du möchtest mit einem alternativen Namen deine Marke aufbauen, aber hast noch keine Ideen dafür?

Dann habe ich noch was für dich: In meinem Workbook »Finde deinen Businessnamen« gebe ich dir eine Struktur mit kreativen Übungen zum Brainstormen und eine Checkliste, um sicher zu stellen, dass dein Name die wichtigsten Kriterien erfüllt. Ich wünsche dir viel Freude dabei!

 
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Die sieben Phasen des spirituellen Erwachens